"Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen."

Was ist Trauer?

Trauer ist ein natürlicher Lebensausdruck und die Reaktion des Herzens und der Seele auf schmerzliche Abschiede und Verluste. 

Sie kann so starke Gefühle in uns auslösen, dass wir uns in unserem Leben entwurzelt, tief verzweifelt, einsam und haltlos fühlen können. 

Oft finden wir keinen Sinn mehr in und mit unserem bisherigen, eigenen Lebenskonzept. 

Auch die Gesellschaft und unser soziales Umfeld mit ihren hohen Leistungsansprüchen lassen vielfach nicht genügend Raum zum Trauern und verlangen, dass wir schnell wieder funktionieren. 

Es braucht Zeit und Verständnis, sich in dieser grundsätzlich veränderten Lebenssituation wieder selbst zu finden. 
Denn es ist eben nichts mehr so, wie es war.

Verlust kann erlebt werden durch

- Tod eines Menschen oder eines geliebten Tieres
- Trennung oder Scheidung
- Krankheit
- Verlieren von Heimat, Arbeit oder von Lebensperspektiven

Unsere Trauer ergreift uns umso tiefer, je enger wir dem Menschen, dem Tier, dem Gegenstand oder dem Lebensentwurf verbunden waren.

Doch Trauer ist weder eine Krankheit, noch ein Zeichen von Schwäche. Ganz im Gegenteil. 

Die Fähigkeit zu trauern hilft uns, einen schmerzlichen Verlust in unsere Lebensgeschichte zu integrieren und mit dem Verlorenen in einer sich verändernden Form verbunden zu bleiben.


Die vier Traueraufgaben nach J. William Worden

- die Realität des Verlustes akzeptieren

- den Trauerschmerz erfahren

- sich an eine Welt ohne den Verstorbenen anpassen

- eine dauerhafte Verbindung zum Verstorbenen finden, während man sich zugleich auf ein 
neues Leben einlässt

Die Trauerverarbeitung verläuft nicht kontinuierlich, sondern es gibt Fortschritte und Rückschritte. Vor allem an Geburtstagen, Jahrestagen und Feiertagen treten oft Schwankungen der verschiedenen Gefühle auf.

Um die Wunde des Verlusts heilen zu lassen, sollte jeder Trauernde es zulassen, diese Phasen zu durchleben.

 
 
 
 
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